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Upper Austria

Historie

Die Anfänge

Die Enfield Cycle Company erzeugte Motorräder, Fahrräder, Rasenmäher und stationäre Motoren unter der Marke Royal Enfield in Redditch, Worcestershire. Der militärische Hintergrund spiegelt sich im Logo mit der Kanone wider und dem Motto “ made like a gun”. Die Nutzung des Markennamens Royal Enfield wurde von der britischen Krone im Jahre 1890 gestattet

Die frühen Jahre

history-1 Im Jahre 1909 überraschte Royal Enfield die Motorradwelt mit der Einführung eines kleinen Motorrades, angetrieben von einem 2,25 PS V –Twin Motor von Motosacoche aus der Schweiz. Im Jahre 1911 schon hatte das nächste Modell 2,75 PS mit einer Enfield 2-Gangschaltung. Im Jahre 1912 folgte ein Motorrad mit Seitenwagen mit JAP 6 PS 770 ccm V-Twin Motor. Durch dieses Motorrad wurde Enfield richtig bekannt. Im Jahre 1914 kamen Motorräder mit Royal Enfield eigenen 3 PS Motoren auf den Markt. Diese Motorräder hatten die standardisierte Enfield-Farbgebung, schwarze Email-Karosserieteile und ein grüner Kraftstofftank mit goldenen Streifen.

Zwischenkriegszeit

history-advert-1 Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges lieferte Royal Enfield der britischen Krone ihre 6 PS Gespanne mit Lastenbeiwagenwagen. Am Seitenwagen montiert ein Vickers Maschinengewehr, mit dem auch auf tief fliegende Flugzeuge gefeuert werden konnte. Royal Enfield lieferte eine große Anzahl von Motorrädern an das Britischen Kriegsministerium und erhielt auch einen Liefervertrag vom russischen Zar.

Mit der Weiterentwicklung der Fabrik in den 1920er Jahren nahm das Angebot an Motorrädern zu. 1924 bot Royal Enfield vier Motorrad Versionen mit 2,25 PS Zweitakt Motor, zwei Versionen mit 350 ccm JAP Motor und zwei Motorradgespanne mit 8 PS Vickers Motors an. Von der Weltwirtschaftskrise in den 1930ern war auch Royal Enfield betroffen, die Nachfrage nach Motorrädern verringerte sich, die Fahrradproduktion wurde davon jedoch nicht beeinflusst und das Unternehmen konnte sich behaupten. Die Cycar, ein vollkommen geschlossenes Motorradmodell wurde in den frühen 1930er Jahren eingeführt.

Während des 2. Weltkrieges wurde Royal Enfield so wie andere Hersteller auch von den britischen Behörden aufgefordert, Armeemotorräder zu entwerfen und herzustellen. Die für das Militär hergestellten Motorräder waren WD/C 350 cc SV, WD/CO 350 cc OHV, WD/D 250 cc SV, WD/G 350 cc OHV und WD/L 570 cc SV. Eines der besser bekannten Enfields war das Royal Enfield WD/RE, auch als Fliegender Floh bekannt, ein leichtes 125 ccm Motorrad, das der Luftwaffe zur Verfügung war und mittels Fallschirmabwurf an die Front gebracht wurde.

Nach Ende des 2. Weltkrieges führte das Unternehmen die Produktion der während des Krieges entworfenen Modelle fort. Das legendäre Modell J 2 wurde eingeführt. Dieses Modell wurde zum Vorläufer der legendären Bullet, die Bullet wiederum kann von sich behaupten, eines der am längsten produzierten Motorradmodelle überhaupt zu sein.

Die Verbindung nach Indien

Royal Enfield Motorräder wurden in Indien seit 1949 verkauft. Im Jahre 1955 suchte die indische Regierung ein für Polizei und Armee geeignetes Motorrad, mit dem die Grenzen des Landes kontrolliert werden konnten. Die Bullet 350 wurde als dafür geeignet ausgewählt. Die indische Regierung bestellte 800 dieser 350 ccm Motorräder, zu der Zeit ein enormer Auftrag für Royal Enfield. Zur Realisierung des Auftrags schloss sich das Unternehmen aus Redditch mit der indischen Firma Madras Motors zusammen und gründete das Unternehmen „ Enfield Indien“, das diese 350 ccm Motorräder in Lizenz in Madras (jetzt Chennai) zusammenbaute. Gemäß dem bestehenden Vertrag war Madras Motors der Mehrheitsgesellschafter mit mehr als 50% des Unternehmens. Im Jahre 1957 wurde das gesamte Produktionswerkzeug von England zu Enfield Indien verkauft, damit konnte die Herstellung von allen Komponenten in Indien vorgenommen und auch die gesamte Montage der Motorräder in Indien durchgeführt werden. Die Enfield Bullet beherrschte bald das indische Straßenbild und wurde mit den Jahren immer beliebter.

Ausverkauf im Vereinigten Königreich

Gleichzeitig fuhr Royal Enfield UK damit fort, Motorräder in England zu erzeugen und brachte einige innovative und leistungsstarke Maschinen heraus, genannt sei Royal Enfield Meteor, Constellation und schließlich Interceptor 700. Im Jahre 1968 verkaufte man an Norton-Triumph Villiers (NVT). Die Produktion wurde 1971 gänzlich eingestellt, das Unternehmen im selben Jahr aufgelöst. Der verbleibende Bestand an Werkzeugen und Ausstattungen in den Redditch Betriebsstätten wurden versteigert. In der Zwischenzeit wurde aber die Bullet 350 weiterhin in Indien produziert und ab 1980 wurden die Motorräder von Indien aus nach Europa exportiert. Lediglich eine Maschinenbauabteilung und eine kleine Fahrradproduktion wurden in England noch eine geraume Zeit nach der Einstellung der weitergeführt.

Das Kapitel Eicher

1990 schloss sich Enfield Indien zu einer strategischen Allianz mit der Eicher Gruppe zusammen. Die Fusion mit der Eicher Gruppe erfolgte im Jahre 1994. Während der Fusion änderte Enfield Indien seinen Namen in Royal Enfield. Die Eicher Gruppe ist eine der führenden Automobilgruppen in Indien mit verschiedenen Beteiligungen an Produktionsbetrieben für Traktoren, Nutzfahrzeuge, Automobilgetriebe, Exportfirmen, Bekleidung, Managementberatung und Motorradproduktion. Das Unternehmen hat beträchtliche Investitionen bei der Modernisierung seiner Herstellungstechnologie und Systeme vorgenommen. Im Jahre 1996 legte die Regierung strickte Normen für Emissionen fest und Royal Enfield war einer der ersten Hersteller von Motorrädern, der diese Normen erfüllte. Seitdem legt das Unternehmen besonderes Augenmerk auf Einhaltung der Emissionsvorschriften.

Infrastruktur und Technologie

Zur Herstellung von Qualitätsmotorrädern, die weltweit für ihre Zuverlässigkeit geschätzt werden, ist eine robuste hochmoderne Infrastruktur notwendig, eine Tatsache, die Royal Enfield in ihrer Betriebsstätte in Chennai umgesetzt hat. Ein aktiver, firmeneigener Forschungs- und Entwicklungsflügel ist immer besetzt, um den wechselnden Vorlieben der Kunden zu begegnen sowie den Herausforderungen der indischen und internationalen Umweltschutzmaßnahmen. Bei der Neueinführung eines Produktes übernimmt das Team die Planung, einschließlich eines strengen Kundenkontaktprogramms, Entwürfen und den begleitenden Maschinenbau- und Testprozessen. Das Team für Motoradentwürfe von Royal Enfield ist bestens ausgestattet mit CAD/CAM Arbeitsplätzen und der neuesten Modullierungssoftware. Ausgezeichnete Designer arbeiten unermüdlich daran, innovative Motorraddesigns zu entwerfen, die den Erwartungen des Marktes entsprechen. Fortlaufende strenge Tests von Motorrädern und Komponenten erfolgen im Versuchslabor der Abteilung Produktentwicklung, um weitere Verbesserungen der Kundenzufriedenheit zu schaffen.

Herstellung

Die Herstellungsabläufe bei Royal Enfield durchlaufen eine Serie der Modernisierung und Verbesserung, einschließlich einiger automatisierten Verfahren. Das Unternehmen hat moderne Herstellungsverfahren eingeführt, wie zellulare Anordnungen, eine statistische Fortschrittskontrolle und flexible Herstellungssysteme. Die Betriebsstätte in Chennai ist gemäß ISO 9001 für Betriebsabläufe in einem sauberen Umfeld und gemäß ISO 14001 für die Qualität zertifiziert und Kaizens wurden umgesetzt, um die Qualitätsebenen auf immer höherem Niveau zu halten.

Royal Enfield stellt sicher, dass alle Komponenten, die bei den Motorrädern verwendet werden von den besten Zulieferern der Automobilindustrie in Indien stammen, die mit einander verzahnt sind, um gemäß den stringenten Qualitätsstandards des Unternehmens zu liefern. Das Unternehmen arbeitet sehr eng mit allen seinen Zulieferern zusammen, wobei Unterstützung bei Technik und Verwaltung gewährt wird und Verfahren wie Direct-On-Line und Eigenzertifizierung der Zulieferer beibehalten werden.

Marketingnetzwerk

Der Puls des Kunden kann gefühlt werden, wenn man ihnen nahe genug ist. Dieser Gedanke bewog Royal Enfield dazu, ein großes Netzwerk von 11 Markengeschäften, 180 Händlern in allen großen Städten und über 100 autorisierte Servicecenter einzurichten. Das Unternehmen exportiert auch Motorräder in 42 Ländern wie die USA, Japan, VAE, Korea, Bahrain, GB, Frankreich, Deutschland, Argentinien und weitere durch 40 Importeure und über 300 Händler weltweit.

Royal Enfield – Im Schwung bleiben

Mit den besten und hellsten Teams landesweit, die aus Fachleuten für Management bestehen und einer ausgebildeten Belegschaft, verfügt das Unternehmen über eine einzigartige und offene Kultur, die Royal Enfield als lebendiges und aktives Unternehmen auszeichnet. Für seine indischen und weltweiten Kunden ist Royal Enfield mehr als Motorräder; Royal Enfield steht für ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer exklusiven Gemeinschaft mit einer nicht nachlassenden Leidenschaft, Gefühl und Interesse. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Führungsrolle zu verteidigen, Teil des Motorradsegments für leistungsstarke und Freizeitmotorräder zu sein; dies wird erreicht, indem man erkennbar stilistisch abgesetzte und leistungsstarke Motorräder einführt und die bestehenden Gemeinschaften um das Produkt herum stärkt sowie das Netzwerk ausdehnt und eine einzigartige Motorraderfahrung vermittelt.

Als einziger Hersteller von Motorrädern in Indien, der als Synonym für Abenteuer und Freizeitfahrten steht, hat Royal Enfield in der letzten Zeit von den regulären Massenmedien Abstand genommen und sich mehr auf den Aufbau seiner Marke um die Werte, für die die Marke steht, gekümmert. Royal Enfield mit seinem Kultstatus steht für Vielseitigkeit, Einzigartigkeit und für Langlebigkeit. Wahrgenommen als eine Maschine von einer einzigartigen Qualität und als Synonym für Freizeit und Abenteuer; fahren und das Sammeln von Meilen.

Royal Enfield fördert das Motorradfahren als Freizeitaktivität und ermutigt, die Eigentümer/Fahrer weiterhin zu fahren. In dieser Hinsicht organisiert das Unternehmen jährliche Veranstaltungen und Fahrten wie die Himalaja Odyssee, Tour von Rann von Kuch, die Tour von NH 17 (Mumbai nach Goa), die Tour von Rajasthan und die südliche Odyssee. Es organisiert auch der jährliche Bikerfestival in Goa, zu dem Fahrer von Royal Enfield Maschinen aus aller Welt erscheinen.

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